Von der Kunst der richtigen Einstellung

Hallo Welt!

Die richtige Einstellung zu finden ist wahrlich eine Kunst. Eine Kunst, die durch tägliches Üben, durch die tägliche Anwendung, durch die tägliche kreative Auseinandersetzung zwischen der Umwelt, der Situationen und einem selbst bestimmt wird. Dem Wortgebrauch nach ist Kunst im weitesten Sinn jede entwickelte Tätigkeit, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist. In diesem Sinne ist sie im Gegensatz zu den von Natur aus gegebenen Dingen künstlich. Da fragt man sich doch gleich, ob es nicht auch eine natürliche Einstellung geben muss und wie diese dann aussehen mag? Eine naturgegebene Einstellung!

Ich persönlich finde diese Frage spannend. Da mein Leben jeden Tag mit vielen verschiedenen Menschen zu tun hat, und die Situationen und Ansprüche, die mir am Tage begegnen, so schnell wechseln wie ein sommerliches heraufziehendes Gewitter in den Bergen, komme ich nicht umhin schnell Einstellungen zu finden, die für mich und andere stimmig sind.

Auch bei unseren Kindern geht es darum, sie dahin zu führen, Einstellungen zu Geschwister, Schule, Sport, usw. zu finden.

Einstellungen zu finden ist ein Thema, das jeden Menschen angeht. Es gibt keinen Menschen, der davon frei ist. Es ist wie Atmen, Essen, Trinken und Zähne putzen. Okay, über letzteres kann man streiten, dennoch muss man auch dazu eine Einstellung finden.

Doch schauen wir uns die Begriffe noch einmal genauer an.

Auffassung und Haltung sind die Synonyme für Einstellung in diesem Kontext. Ich möchte also sagen, man findet eine innere Haltung zu etwas, bzw. man stellt sich auf etwas ein. Es ist also ein aktiver, innerer Vorgang, der sich dann im Aussen spiegelt, oder aber auch nicht, wenn man eben keine Einstellung gefunden hat. Wer hat es bemerkt? Richtig, auch keine Einstellung wird sich im Aussen spiegeln.

Was ist der Unterschied zwischen einer richtigen Einstellung und keiner Einstellung? Woran bemerkt man selbst, bzw. jemand anderes das Ergebnis dieses Entscheidungsprozesses?

Keine Einstellung zu etwas zu haben? Ich denke, dass ist klar. Mal ehrlich, wir kennen das doch alle selbst. Keine Einstellung zu haben vermittelt doch keine Lust zu haben. Sich der Situation, der Aufgabe nicht zu stellen. Sei es Zähne putzen, den Müll raus bringen, nicht zur Schule oder zur Arbeit zu gehen. Und wenn man es dann doch tut, ohne die nötige Einstellung gefunden zu haben, dann bemerken die Mitmenschen dies an der schlechten Laune, die man ausströmt, wie tagelang angestaute Blähungen, die sich nun die Nasen beleidigend in die Umwelt ausbreiten. Spätestens jetzt sollte man sich die Frage stellen, ob man sich selber noch riechen kann. In den meisten Fällen kann man es nicht. Dadurch sinkt die eigene Stimmung noch mehr. Auch im Umfeld, wenn die Menschen nicht in der Lage sind, den Verursacher zu erkennen und ihn wohlwollend zu ignorieren. Schließlich hat jeder einmal einen schlechten Tag. Keine Einstellung zu haben, wird einem meist sofort gespiegelt an den Reaktionen der Mitmenschen. Ein sehr zuverlässiges Bio-Feedback-System.

Nehmen wir die Aufgaben und Situationen an und stellen uns darauf ein, finden in unserem Innersten eine wahrhafte Einstellung, dann bleibt uns dies erspart. Keine Ausdünstung, keine neuen Provokationen und kein schlechtes Gefühl.

Eine Einstellung zu finden ist ein kreativer Prozess und eine zu entwickelnde Tätigkeit, ich möchte sagen Fähigkeit.

Was könnte dann eine natürliche, von der Natur gegebene Einstellung sein?

Vielleicht ist es das Streben nach Glück. Ich denke jeder Mensch hat das Bedürfnis nach Erfüllung und Verwirklichung, nach seinem persönlichen Glück.

Ich persönlich würde mich jetzt glücklich schätzen, wenn wir darüber in Austausch kommen würden. Also nutzt die Kommentarfunktion. Vielen Dank.

Der Autor eines Thrillers hat einer Figur, einem äußerst üblen und gewissenlosen Charakter, folgendes Motto auf den Leib geschrieben.

Es gilt da zu blühen, wo man hingepflanzt wird!

Wenn wir diesen Satz unserer Suche nach der richtigen Einstellung voran stellen, dann haben wir es schon geschafft.

Da zu blühen, wo man hingepflanzt wird ist die Aufforderung immer das Beste zu geben in jeder Situation und an jedem Ort. Es ist egal, ob in der Familie, in der Schule oder bei der Arbeitsstätte.

Hat man seine Einstellung gefunden, seine Haltung, gilt es diese durchzutragen. Was wird passieren?

In dem Moment, in dem ich meine Einstellung durchtrage, wird sich das auch auf die Umwelt auswirken. Das Blühen wird sich in den Menschen um mich herum widerspiegeln. Diese Authentizität einer wirklichen gefundenen Einstellung verändert neben mir auch andere in meinem Umfeld.

Da zu blühen, wo man hingepflanzt wird, ist die Verpflichtung sich mit jeder Situation zu engagieren, oder aber die Konsequenzen zu ziehen und sich aus der Situation heraus zu nehmen. Bis dahin gilt jedoch die Situation anzunehmen, anstatt auszudünsten.

So, und nun versucht doch einmal beim Zähne putzen zu blühen, jedes Mal wenn Ihr es tut.

Vielleicht könnt Ihr jetzt schon die Blumenwiesen sehen und riechen, die entstehen, wenn viele richtige Einstellungen gefunden sind und sich gegenseitig befruchten.

Verfasst doch einen Kommentar, wenn Ihr eine Blumenwiese sehen könnt.

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