Hallo Welt!
Wir schreiben inzwischen das Jahr 2017 und die Erde dreht sich weiter in unbekannten Welten und zieht ihre Bahnen durch Raum und Zeit. Jeder Tag bringt Veränderung, jeder Tag bringt Neues, Unbekanntes. Aber auch Altes wird in vielfältiger Form fortgeführt, meist in dem es an neue Ereignisse adaptiert wird. Für manche Menschen scheint sich auch nichts zu ändern.
Den fortlaufenden Fluss der Zeit haben wir Menschen sprachlich und gedanklich aufgeteilt. Wir sprechen, denken und empfinden in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Und je nach Veranlagung hängen wir mehr der Vergangenheit nach oder schwelgen tagträumend in der Zukunft.
Im Hier und Jetzt hält es dagegen nur wenige.
Zugegeben der Augenblick der Gegenwart ist auch äußerst schnell vergangen. Und der stetige Fluß der Zeit spült ständig neue Sekunden heran. So ist es leicht in die Vergangenheit oder in die Zukunft zu verrutschen.
So gesehen ist die Gegenwart eine spannende Zeitspanne. Sie ist der Augenblick der Transformation, in dem gerade Vergangenes die Weichen der Zukunft stellt, in der Gegenwart.
Dabei spielt es keine Rolle, ob uns dies bewusst ist oder nicht.
Doch bringt Altes, das diesen Transformationsprozess durchläuft, zwangsläufig Neues hervor?
Ich denke nein. Unser Tun, aber auch unser nicht Tun ist hier sehr entscheidend. Mit anderen Worten – wir haben die Wahl.
Was also ist das Wesenhafte des modernen Menschen?
Es ist das Herausgehen aus der Komfortzone, das Wahrnehmen des Wagnisses und das Gestalten des Augenblickes. Ohne das Ziel vorgeben zu wollen oder das Ergebnis zu bestimmen. Es ist das Finden wollen.
Das Finden wollen heißt offen zu sein für alles was uns, auch nur einem zarten Hauch gleich, in jedem Augenblick zu berühren vermag, in dem Wissen und Vertrauen darin immer getragen zu sein.
Ich suche nicht – ich finde
Suchen, das ist das ausgehen von alten Beständen in ein Finden-Wollen von bereits Bekanntem im Neuen. Finden, das ist das völlig Neue auch in der Bewegung. Alle Wege sind offen, und was gefunden wird, ist unbekannt. Es ist ein Wagnis ein heiliges Abenteuer.
Die Ungewissheit solcher Wagnisse können eigentlich nur jene auf sich nehmen, die im Ungeborgenen sich geborgen wissen, die in der Ungewissheit, in der Führerlosigkeit geführt werden, die sich im Dunkeln einem unsichtbaren Stern überlassen, und sich von Zielen ziehen lassen und nicht – menschlich beschränkt und eingeengt – das Ziel bestimmen.
Dieses Offensein für jede neue Erkenntnis, für jedes neue Erlebnis im Außen und Innen: Das ist das Wesenhafte des modernen Menschen, der in aller Angst des Loslassen doch die Gnade des Gehaltenseins im Offenbaren neuer Möglichkeiten erfährt.
Pablo Picasso